Genetik: El Jefe (zu deutsch: “Der Chef”) ist das Resultat einer Kreuzung zweier hoch interessanter Sorten – “Abusive OG” und “Rare Dankness #1”. Die Sorte Abusive OG ist ein starker Phänotypus der berühmten Sorte “OG Kush”. Rare Dankness #1 ist entstanden, indem man erst “Chemdawg” mit “Ghost OG” gekreuzt hat und das Ergebnis nochmal mit Ghost OG rückgekreuzt hat, um dann schließlich dieses Resultat mit “Triangle Kush” zu kreuzen. El Jefe hat somit nicht nur eine enorme Harzproduktion (THC-Werte um die 25 %) und besonders farbenfrohe Blüten geerbt, sondern auch kraftvolle, medizinische Effekte. Die in den USA (Colorado) ansässigen Züchter dieser preisgekrönten Sorte verweisen auf einen Indica-Anteil von 70 %.
Schmerzlinderung: Kraftvolle Effekte, überaus hervorragende Schmerzlinderung. Die Sorte hat eine angenehm starke körperliche und zerebrale Wirkung, sehr betäubend, entspannend und intensiv, die Schmerzen werden effektiv gelindert und Verspannungen verbessern sich spürbar.
Medizinische Anwendungen: Chronische Schmerzen, Depression, Schlafstörungen, Angststörungen, Stress, Verspannungen, Krämpfe, Regelschmerzen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Appetitlosigkeit (z.B. infolge einer Chemotherapie), Magen-Darm-Beschwerden, Entzündungen, Arthritis, Restless-Legs-Syndrom, ADHS, Augendruck.
Hauptwirkung: sehr euphorisierend und erhebend, jedoch eher eine ruhige Euphorie, da die Wirkung – zerebral wie auch körperlich – sehr entspannend und beruhigend wirkt. Die Gedanken werden verlangsamt und sind durchaus verspaced / verstrahlt. Man ist jedoch auch etwas energiegeladen, kreativ und leicht fokussiert. Die Wirkung ist insgesamt jedoch eher schwer, man hat eine angenehme mittelstarke bis starke psychedelische Wirkung. El Jefe macht grundsätzlich nur wenig müde, jedoch hilft das “Herunterfahren der Gedanken” sehr beim Einschlafen. Nach einem anstrengenden Tag reich oft eine Dosis El Jefe und man schläft quasi sofort ein. El Jefe macht nach ca. 1 Stunde ein deutliches Hungergefühl.
Wirkungsspitze: Man ist insgesamt sehr entspannt, jedoch nicht ausgeknockt. Man fühlt sich glücklich und die Stimmung wird gebessert. Durchaus meditativ. Die Wirkung geht von Anfang an in Richtung Heavy-Indica. Körperlich merkt man die Wirkung am meisten am Kopf und Gesicht und Stirn, dort merkt man ein leichtes, angenehmes Drücken. Jedoch spürt man auch am ganzen Körper und besonders an den Gliedmaßen ein leichtes, sehr angenehmes Bizzeln. Die Schmerzen werden dabei sehr effektiv betäubt, wirklich hervorragend. Für psychische Leiden ist die Sorte ebenso sehr wirksam, man erwähne die besonders gute angst- und stresslindernde Wirkung und die Fähigkeit, die eigenen Gefühle zu verstärken.
Anwendung: für die meisten Patienten wird die Anwendung am Abend oder nachts am besten sein. Das “Herunterfahren der Gedanken” kann manchen Patienten beim Einschlafen helfen. Da “El Jefe” jedoch kaum direkt müde macht, kann diese Sorte auch gut schon am frühen Mittag oder nachmittags eingesetzt werden, wenn es medizinisch notwendig ist. Insbesondere für kreative Tätigkeiten ist die Sorte noch gut geeignet, sonst würde ich für die Arbeit eher eine Sorte mit einer Clear-Wirkung empfehlen.
Blütengröße, -farbe und -beschaffenheit: Meist mittelgroße bis sehr große und relativ leichte Blüten. Die Blütenform erinnert insgesamt an Kush, die Knospenstruktur ist schön ungleichmäßig und die Nugs laufen spitz zu. Die sehr dicken Nugs sind prall gewachsen und sind an den mitteldicken Stängeln schon relativ enganliegend, jedoch immer noch leicht luftig. Die Blüten haben ein intensives Farbenspiel aus überwiegen olivgrün und grasgrünen Tönen, aber auch besonders viel rosa und lila Farbtöne! Stellenweise sind sogar weinrote, kastanienbraune und dunkelblaue Farben zu erkennen! Es sind sogar so dunkle Farben vorhanden, dass diese wie schwarz erscheinen. Sehr starke Anthocyanbildung, sodass sogar alle kleineren Blüten diese besondere Pigmentierung aufweisen. Man erkennt sogar nach dem Zerkleinern noch deutlich violette Farben, da die Blüten oft auch innen Weinrot und rosa sind. Die Blüten sind hart und leicht und lassen sich daher ideal zerkleinern. Nach dem Zerkleinern erhält man sehr viel Harz-Staub. Die Blüten sind jedoch in so dichter, flaumartiger Weise mit weiß glitzernden Drüsenhaaren überzogen, sodass diese förmlich von einem hellen Schleier überzogen sind. Man erkennt besonders viele glitzernde “Tröpfchen”. Aus der Entfernung sieht es aus wie ein Puderzucker-Überzug. Gerade die sogenannten “Sugar Leaves” sind bei El Jefe sehr dunkel, eigentlich schon schwarz und ebenfalls von sehr vielen hellen Trichomen überzogen – das Zusammenspiel aus schwarz und weiß-glitzernd ist besonders schön. Die Blütenstempel dahingegen haben einen hellen Bernsteinton, fast schon grell Orange. Eine richtige Schönheit unter den Cannabis-Sorten.
Geruch / Geschmack: Der Geruch ist sehr würzig und holzig, aber auch deutlich fruchtig nach Trauben und etwas nach herben Cranberrys. Allein der Geruch erinnert schon deutlich an würziges Sandelholz und frisches Bergwiesenheu, aber auch etwas an Diesel und Gewürzen. Ein sehr vollmundiger Geruch. Nach dem Zerkleinern entfalten sich noch mehr süße und herbe Fruchtnoten und ein deutlicher Zitronengeschmack. Diese würzig-fruchtige Kombination schmeckt einfach hervorragend gut – selbst bei höheren Temperaturen schmeckt es noch etwas fruchtig, das überdeckt die Röstaromen gegen Ende der Vaporisation sehr erfolgreich.
Zusätzliche Info: Da die Sorte extrem viel Harz-Staub produziert, empfiehlt es sich, die frisch gefüllten Vaporizer-Kapseln erst einige Zeit (20 – 45 Sekunden) in der vorgeheizten Heizkammer des Vaporizers verweilen zu lassen, bevor man das Gebläse erstmals einschaltet bzw. am Mundstück zieht, damit sich das pflanzliche Material erst erwärmen und miteinander verkleben kann, bevor mit der eigentlichen Vaporisation begonnen wird. Damit wird verhindert, dass der medizinisch wirksame Harz-Staub vor der Verdampfung in die Kühleinheit gesaugt wird.
Fazit: El Jefe ist eine hervorstechende med. Cannabis-Sorte, nicht nur in Bezug auf das bunte Aussehen und des satten Geruchs/Geschmacks, sondern insbesondere auch auf die hochwirksamen medizinischen Eigenschaften in Bezug auf Linderung psychischer Leiden und der erstklassigen Schmerzlinderung.
Hauptterpene: d-Limonen, β-Caryophyllen, Nerolidol
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© Sachverständiger Jonatan Hartmann, Stand: 27.05.2022
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