Weihrauch und Baumharze: Herkunft, Qualität, Wirkung & Synergien mit Cannabis in Gesundheit und Ritual
Seit einiger Zeit forsche und bilde ich mich intensiv zum Thema Baumharze und insbesondere Weihrauch weiter – sowohl, um deren traditionelle und moderne Anwendung besser zu verstehen, als auch um in meinen Beratungen evidenzbasierte Empfehlungen geben zu können. Dabei habe ich vielfältige Vorteile entdeckt, insbesondere in gesundheitlichen Kontexten.
Was sind Baumharze und Weihrauch
Baumharze (auch Harze, Gummiharze oder Oleo-Gummiharze genannt) sind Ausscheidungen bestimmter Baum- oder Straucharten. Sie bestehen aus einer Mischung von Harzstoffen, ätherischen Ölen, Gummianteilen und wasserlöslichen Bestandteilen. Weihrauch („Frankincense“, botanisch meist Boswellia-Arten) ist eines der bekanntesten traditionellen Harze und wird seit Jahrtausenden zur Räucher-, Duft- und Heil-/Ritualzwecken verwendet.
Herkunft, botanische Arten & geographische Verbreitung
Botanik: Boswellia-Gattung, Familie Burseraceae (Balsambaumgewächse). Wichtige Arten sind Boswellia sacra, B. serrata, B. frereana, B. carteri, B. papyrifera. (Quellen: u.a. Taxonomical Investigation …)
Geographie: Arabische Halbinsel (z. B. Oman – Dhofar), Somalia, Äthiopien, Indien (für B. serrata) etc. Jede Region bringt Unterschiede durch Boden, Klima, Höhenlage und Zeitpunkt der Ernte.
Ernte, Trocknung und Handel
- Ernte: man ritzt die Rinde der Boswellia-Bäume leicht ein (Tapping), damit das Harz austritt. Diese Einschnitte werden regelmäßig erneuert bzw. es gibt mehrere Schnitte im Saisonverlauf.
- Harz: Das noch flüssige Harz läuft zu Tröpfchen („Tears“) zusammen; später verfestigt es.
- Trocknung: an der Luft, oft mehrere Wochen; je nach Witterung, Feuchtigkeit und Hitze. Wichtig ist, dass Lösungen schnell austrocknen, damit Harzbestandteile nicht durch Schimmel oder Vertrocknen verloren gehen.
- Handel / Sortierung: Nach Härte, Farbe, Klarheit, Größe der Tränen, Aroma und Reinheit. Höherwertige Sorten sind oft heller, klarer, mit weniger Pflanzen‐ bzw. Rindentrümmern. Nach der Ernte wird das Harz sortiert, gereinigt und ggf. weiterverarbeitet zu Pulver, Extrakten oder ätherischen Ölen.

Inhaltsstoffe & Wirkungskomponenten von Weihrauch
- Boswellinsäuren (z. B. AKBA, 11-Keto-β-Boswellinsäure etc.) – Entzündungshemmend.
- Harzstoffe, ätherische Öle, Mono-, Diterpene – Aroma, Duft, Rauchverhalten.
- Wasserlösliche Gummianteile etc. – beeinflussen Löslichkeit, Übergang in Extraktionen.
Räuchern – Methoden & Temperatur
Methoden:
- Kohle – traditionell, kurze, starke Hitze und Rauchentwicklung; Harz nur in kleinen Mengen verwenden.
- Elektrischer Weihrauchbrenner – sicherer, kontrollierbare Temperatur und Duftentwicklung, weniger Rauchentwicklung, sanfter und länger anhaltend.
- Kerze + höhenverstellbarer Brenneraufsatz – Intensität regulierbar, sanfter und länger anhaltend.
Temperaturen: Bei Kohle > 400 °C oberflächig; elektrischer Brenner meist bis 300 °C individuell einstellbar; Hitze langsam ansteigen lassen, klein portionieren. Viele Harzbestandteile (z. B. Boswellinsäuren) sind hitzeempfindlich. Für Weihrauch empfehlen sich daher Temperaturen zwischen 150° – 220° C.
Anwendungen von Weihrauch & Harzen
Traditionell / Ritual: Reinigungszeremonien, Gebet, Meditation, spirituelle Fokussierung.
Aromatherapie & Duft: Räuchern für angenehmen Geruch, beruhigende Atmosphäre, Stressreduktion, Konzentrationsförderung.
Gesundheitliche Aspekte (ohne Heilversprechung):
• Entzündungshemmung (Arthrose, Gelenkbeschwerden) – wie in Studie 1 & 2.
• Atemwege: traditionell bei Asthma, Bronchitis; Studien deutet auf Wirkung bei Inflammation & Schleimreiz. PMC+1
• Haut: bei Hautentzündungen oder zur Förderung der Wundheilung (in vitro & traditionelle Anwendungen)
• Neuroinflammation/Epilepsie: Tiermodell zeigt, dass Weihrauch-Öl neuroinflammatorische Marker reduziert, in einem epileptischen Modell.
Entzündungshemmung & Schmerz: Sowohl Cannabis(CBD/THC) wie Boswellinsäuren haben anti-entzündliche Wirkungen. Kombiniert könnten sich Effekte verstärken: z. B. Cannabis wirkt über CB1/CB2/Rezeptor-Systeme, Boswellinsäuren über Hemmung von 5-LOX, 12/15-LOX, Reduktion von Mediatoren wie Leukotrienen und pro-inflammatorischen Zytokinen. Studien zeigen, dass Weihrauch Präparate den Übergang zu „pro-resolving mediators“ fördern. PubMed
Schmerzlinderung: Cannabis wird zur Schmerztherapie eingesetzt; Weihrauch ist in Studien bei Gelenkschmerz wirksam. Kombination könnte ermöglichen, Dosis von Cannabis gering zu halten und damit Nebenwirkungen zu minimieren.
Stress, Angst, psychisches Wohlbefinden: Räuchern mit Weihrauch kann beruhigend, meditativ wirken, Angst mindern; Cannabis (insbesondere CBD reicher Anteil) ebenfalls. Zusammenspiel von Duft, Ritual und phytochemischen Wirkstoffen könnte synergistisch wirken.
Freizeitnutzung / Ritualnutzung: Auch ohne medizinischen Anspruch: Duft, Atmosphäre, Wahrnehmung.

Gesundheitsaspekte & Sicherheit
Nicht geeignet bei Schwangerschaft, schweren Atemwegserkrankungen ohne ärztlichen Rat.
Allergische Reaktionen möglich, vor allem bei empfindlicher Haut oder Schleimhäuten.
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Beispielerkrankungen & Anwendungsszenarien
Arthrose (Knie): Studien mit Boswellia-Extrakt zeigen Verringerung von Schmerzen & Steifigkeit bei längerer Anwendung (120 Tage). Für Nutzer mit medizinischem Cannabis könnte Weihrauch unterstützend sein, um Entzündungen gezielt zu mildern und Cannabis-Dosis ggf. zu senken.
Entzündliche Darmerkrankungen (IBD / Colitis / Crohn): Erste Studien & In vitro Daten deuten an, dass Weihrauch Entzündungsmarker senkt, ähnlich wie einige Cannabinoid-Behandlungen. Kombinationen könnten hilfreich sein, besonders mit CBD, welches ebenfalls entzündungshemmend wirkt.
Neuroinflammation / Epilepsie: Tiermodellstudie zeigt, dass Weihrauchöl neuroinflammatorische Prozesse reduziert und epileptische Anfälle modulieren kann – das legt nahe, in der Freizeitnutzung oder bei komplementären Ansätzen möglich, aber noch keine Empfehlung für klinische Anwendung ohne ärztlichen Rat.
Freizeit / Ritual: Für Personen, die Cannabis zur Freizeitnutzung verwenden und Wert auf Aroma, Stimmung und Atmosphäre legen: Weihrauch kann das Erlebnis durch Duft und psychische Färbung bereichern, ohne dass starke psychoaktive Wirkzusätze nötig sind.
Inhaltsstoffe & mögliche Wirkmechanismen
AKBA & andere Boswellinsäuren hemmen z. B. 5-Lipoxygenase (5-LOX), beeinflussen LOX-Regulation, Verschiebung von pro-entzündlichen zu entzündungsauflösenden Lipidmediatoren. PubMed
Sie modulieren Zytokine (z. B. TNF-α, IL-6, IL-12 etc.), NF-κB Signalwege. SpringerOpen+2MDPI+2
Antioxidative Enzyme angeregt (Superoxiddismutase, Katalase etc.) bei Tierversuchen. MDPI
Studien
Nr. | Titel / Thema | Kernaussagen | |
---|---|---|---|
1 | A pilot, randomized, double-blind, placebo-controlled trial to assess the safety and efficacy of a novel Boswellia serrata extract in the management of osteoarthritis of the knee | Orale Gabe eines standardisierten Boswellia-serrata-Extrakts mit ~30 % AKBBA über 120 Tage reduzierte Schmerzen & Steifigkeit, verbesserte Gelenkfunktion bei Kniearthrose; signifikante Abnahme des C-reaktiven Proteins. (PubMed) | |
2 | Effectiveness of topical oily solution containing frankincense extract in knee osteoarthritis | Ein öliges Weihrauch-Extrakt äußerlich angewendet, in einer randomisierten, placebokontrollierten Studie, zeigte Verbesserung bei Schmerzen & Funktion bei Kniearthrose. (BioMed Central) | |
3 | Anti-inflammatory actions of boswellic acids (Tier-Modelle) | Boswellic Säuren zeigen in verschiedenen Mäuse- und Rattenmodellen entzündungshemmende Effekte, Hemmung von Ödemen, Leukocytenmigration, etc. (PubMed) | |
4 | Frankincense preparation promotes formation of inflammation-resolving lipid mediators… | Ein moderner humaner Zell-/Immunmodell-Artikel: Ein Weihrauch-Extrakt mit ≥ 30 % AKBA moduliert das Lipidmediator-Netzwerk in menschlichen Immunzellen: Hemmung pro-entzündlicher LOX-Produkte, Steigerung der spezialisierenden „pro-resolving mediators“ (SPMs). (PubMed) | |
5 | Frankincense oil as a novel modulator of epileptic-associated neuroinflammation induced by penicillin in rats (2025) | In einem Tiermodell – epileptische Anfälle induziert durch Penicillin – zeigte Weihrauchöl vorab verabreicht deutliche Reduktion neuroinflammatorischer Marker (NF-κB, IL-6, IL-12, TNF-α, etc.), sowie antioxidative Effekte. (SpringerOpen) |
Weitere relevante Artikel:
Biological activities of frankincense essential oil in human dermal fibroblasts – Wirkung auf Entzündung, Immunsignale und Biomarker in Hautzellen. PubMed
Taxonomical Investigation, Chemical Composition, Traditional Use in Medicine, and Pharmacological Activities of Boswellia sacra – Inhaltsstoffe, traditionelle Anwendungen, pharmakologische Effekte. PMC
Seeing the Unseen of the Combination of Two Natural Resins, Frankincense and Myrrh: Changes in Chemical Constituents and Pharmacological Activities – Kombinationseffekte. PubMed
Disclaimer
Dieser Artikel dient allgemeinen Informationszwecken. Trotz vorhandener wissenschaftlicher Studien werden keine Heilversprechen gemacht. Für individuelle gesundheitliche Fragen, Diagnosen oder Behandlungen konsultieren Sie bitte einen qualifizierten Arzt oder Fachperson. Verwendung von Weihrauch, Extrakten oder Kombinationen mit Cannabis erfolgt auf eigenes Risiko und sollte mit Vorsicht geschehen.
Kontakt
Wenn Sie Fragen haben zum Thema Baumharze, Weihrauch oder dem Räuchern von Kräutern, Blüten und anderen Räucherstoffen – oder wenn Sie eine Beratung wünschen, wie Sie diese Stoffe sinnvoll in Ihre Gesundheits- oder Lifestyle-Routinen integrieren können – kontaktieren Sie mich gerne. Ich biete spezialisierte Beratungen an und unterstütze dabei, Qualität, Anwendung und Sicherheit optimal abzustimmen.
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© Jonatan Hartmann – CannAdvice.de – Stand: 24.09.2025
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