Genetik:
[(Cherry Pie x Girl Scout Cookies) x (Animal Mints x Bubba Kush)] verströhmt intensive Tangie-Terps, die stark an saure Mandarine, Grapefruit oder einfach an Nimm2 Bonbons erinnern & genau das schmeckt man auch. Beim Ausatmen bleibt ein sehr leichtes Minzaroma auf der Zunge bestehen. Extrem lecker & terpy.
Es erinnert etwas an das Pedanios 18/1 “Sour Tangie”, welches schon längere Zeit nicht mehr verfügbar ist & von vielen Patienten schmerzlich vermisst wird.
Der Strain besitzt vorzügliche antidepressive & sehr starke zerebrale Effekte – die Gedanken werden ordentlich, aber auf angenehme Weise verstahlt. Da mich das Ice Cream Cake x Kush Mints nicht ermüdet, sondern eher mental fit macht, verwende ich es hauptsächlich tagsüber, oft auch schon zum Wake’n’Bake, außerdem besitzt es nur leichte körperliche Effekte, daher würde ich das Kultivar den sativa-dominanten schweren Hybriden zuordnen.
Die Sorte ICC (Ice Cream Cake x Kush Mints) könnte für viele Patienten sehr interessant sein, da Strains für tagsüber bisher nicht ausreichend verfügbar waren. Insbesondere für Patienten mit psychischen Leiden wie beispielsweise ADHS oder Autismus könnte die Sorte sehr vorteilhaft sein. Es bleibt abzuwarten, bei welchen Krankheiten & Symptomen dieser Strain sich als besonders wirksam erweist.
Hauptterpene:
Caryophyllen, Farnesen, Guaiol, Limonen, Linalool, Myrcen.
Herkunft:
Kanada
Bestrahlung:
Unbestrahlt & von Hand getrimmt.
info@cannadvice.de – Tel. 0178 67 377 28 – Cannabisberatung + Onlinekurse + Budtender Ausbildung
© Sachverständiger Jonatan Hartmann, Stand: 20.10.2022
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Vielen Dank für den Review.
Eine Frage: Wie ist hier konkret der Begriff “schwer” (schwerer Hybrid) zu verstehen? Ich nehme an, “schwer” bezieht sich hier nur auf die Stärke (THC-Gehalt) und nicht auf körperliche Effekte. Habe ich das richtig interpretiert?
Danke für deine Frage 🙂
Ich klassifiziere die Wirkung der Cannabissorten nicht nur in Indica, Hybrid und Sativa, sondern ich unterscheide jeweils auch unter klaren oder schweren Wirkungen. Mit dem THC-Gehalt hat das nichts zu tun.
Es gibt zum Beispiel Sorten mit wenig THC-Gehalt, die sich von der Wirkung stärker anfühlen, als andere Sorten mit viel THC. Man kann also nicht sagen: “umso mehr THC, desto stärker ist die Sorte”. Das ist zum Beispiel ein wesentlicher Unterschied zu Alkoholika.
Eine übersichtliche Grafik zu den Klassifizierung in klare und schwere Cannabissorten findest du hier: https://cannadvice.de/news/klassifikation/
Freundliche Grüße
Sachverständiger
Jonatan Hartmann
Vielen Dank für die schnelle Antwort, die ich leider erst eben gesehen habe.
“Schwer” und “klar” beziehen sich also auf die subjektiv erlebte Wirkstärke einer Sorte, wenn ich Sie richtig verstehe. Das war im Grunde auch meine Interpretation.
Um die subjektive Wirkstärke einer Sorte vorab grob einzuschätzen, schaue ich mir gerne zwei chemische Indikatoren an. Das wäre zum einen durchaus der THC-Gehalt, zum anderen aber auch das ebenfalls sehr wichtige THC-zu-CBD-Verhältnis. Meiner Erfahrung nach wird eine Sorte mit hohem THC-Gehalt (20%+) bei gleichzeitig sehr hohem THC-zu-CBD-Verhältnis (~200:1) praktisch immer als sehr stark empfunden.
Leider machen die Hersteller aber gerade beim CBD-Gehalt oftmals nur sehr ungenaue Angaben (z.B. 1%, wenn der tatsächliche Gehalt eher bei 0,1% liegt). Das macht die schnelle Einschätzung anhand dieser Werte etwas schwierig. Zudem spielen natürlich auch die Terpene eine Rolle.
Glücklicherweise gibt es aber ja Ihre wirklich sehr guten Reviews, die noch viel mehr Details zu den einzelnen Sorten liefern. Das ist klasse und für Patienten von unschätzbarem Wert. Vielen Dank dafür!
Nein nicht ganz, es ist nicht nur eine subjektive Wahrnehmung, da die Terpene die THC Wirkung verändern bzw. beeinflussen, siehe Entourage Effekt und daher eine wesentliche Rolle spielen, wie stark man die Wirkung einer Sorte wahrnimmt. Auch zusätzliches CBD verändert die Wirkung. Allein am THC Gehalt kann man nicht die subjektiv wahrgenommene Stärke einer Sorte erkennen. Cannabis kann man nicht mit Alkohol vergleichen. Ich kenne Sorten mit 16% THC die stärker sind, als Sorten mit 22%. In der Regel sind Sorten mit viel THC einfach nichts für Personen, die noch keine Toleranz bezüglich des Wirkstoffes aufgebaut haben.
Vielen Dank für Deine wiederum sehr schnelle Rückmeldung. Ich denke, unsere Ansichten unterscheiden sich hier eigentlich gar nicht. Ich hatte ja geschrieben, dass neben dem THC-Gehalt auch das THC-zu-CBD-Verhältnis und natürlich auch die Terpene eine wichtige Rolle spielen.
Mit “subjektiv erlebte Wirkstärke” meinte ich genau das, was Du beschreibst. Diese hat natürlich pharmakologische Ursachen und das genaue Zusammenspiel der Cannabinoide, Terpene und eventuell auch weiterer Inhaltsstoffe ist komplex und bis heute noch nicht vollständig verstanden. Zudem geht es nicht nur um eine quantitative Wirkstärke, sondern eben auch um qualitative Aspekte (Schmerzlinderung, entzündungshemmede Eigenschaften etc.). Aus genau diesem Grund sind ja auch Deine Reviews extrem wichtig und hilfreich. Eben das wollte ich oben zum Ausdruck bringen.
Natürlich lässt sich Cannabis nicht mit Alkohol vergleichen, schon deshalb nicht, weil diese bekanntermaßen zu unterschiedlichen Gruppen psychoaktiver Substanzen zählen und völlig unterschiedliche Wirkmechanismen aufweisen. Allerdings lässt sich auch bei natürlichen alkoholischen Getränken wie beispielsweise Weinen nicht direkt vom Alkoholgehalt auf die Wirkstärke und Qualität der Wirkung schließen. So können zwei Rotweine mit gleichem Alkoholgehalt durchaus deutliche Unterschiede in der Stärke und Art der Wirkung aufweisen. Auch hier spielen weitere Inhaltsstoffe wie Tannine, Säuren, Zucker etc. eine wichtige Rolle. Aber ich schweife ab, wie wollen uns ja hier nicht mit alkoholischen Getränken beschäftigen.
Abschließend noch einmal ein großes Dankeschön für Dein Engagement! Ich persönlich freue mich über jeden neuen Review oder auch die tollen Aufnahmen 🙂
Genau 🙂
Vielen Dank!