Genetik:
Creamy Kees
wurde vom SSSC, dem Super Sativa Seeds Club – gegründet 1985 von Karel Schelfhout – das erste mal auf den Markt gebracht. Creamy Kees entstand durch die Mischung der Genetiken des legendären Strains “Cookies and Cream” mit “Karel’s Haze” die nach dem Gründer des Clubs benannt wurde. Karel’s Haze entstand übrigens aus der Kreuzung von Oldschool Haze mit Chemdog Fire OG. AVAAY MEDICAL bringt nun den Phänotyp Creamy Kees No. 5 in die Apotheken! Die Hybride Sorte mit einer klaren, ausgewogenen Wirkung, ist in der Mitte des Sativa-Indica-Spektrums angesiedelt. Creamy Kees schmeckt tatsächlich leicht cremig mit einem insgesamt sehr feinen und komplexen Geschmack.
Schmerzlinderung:
In geringer Dosis zeigte sich eine moderate analgetische (schmerzstillende) Wirkung, die mit der Erhöhung der Dosierung auch nochmal etwas zunahm. Meine derzeit leichten Schmerzen in der Schulter einer zurückliegenden Sportverletzung wurden mit Creamy Kees gut gelindert.
Medizinische Anwendungen:
Nicht nur bei Schmerzen wirksam – Creamy Kees ist voraussichtlich prädestiniert für die Behandlung von ADHS, bei Appetitmangel, bei Schlafstörungen und verschiedener psychischen Beschwerden, da es auch bei mentaler Erschöpfung oder Antriebslosigkeit ein hilfreicher Strain ist! Angst wurde gut gelindert, Stress leider nur moderat. Eine antidepressive Wirkung ist nur sehr leicht wahrnehmbar, wobei das für manche Patienten auch vorteilhaft sein kann, z. B. wenn man bei der Arbeit nicht immer eine Euphorisierung gebrauchen kann oder wenn man nicht an Depressionen leidet. Aber auch bei Patienten mit Epilepsie zeigte der Strain bereits Wirkung! Auch bei weiteren Erkrankungen soll Creamy Kees bereits Wirkung gezeigt haben: Spastiken, Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit und Appetitlosikgeit (z.B. Krebspatienten), Entzündungen verschiedenster Art, COPD, Hautkrankheiten wie Psoriasis und Dermatitis, bei verschiedenen rheumatischen Erkrankungen, Kopfschmerzen und Migräne, Glaukom, Arthritis und vielen weiteren Krankheiten.
Hauptwirkung Creamy Kees:
In erster Linie hatte das Kultivar auf mich eine sehr beruhigende und zugleich fokussierende Wirkung, ohne zu sehr zu belasten! Insbesondere bei höheren Dosierungen hat Creamy Kees jedoch auch die Eigenschaft, leicht verspaced auf die Gedanken einzuwirken, was widerrum zu einer leichten Vergesslichkeit führt, obwohl man sich ganz gut konzentrieren kann. Aber selbst dann macht es nicht faul und plättet nicht, man ist einfach leicht beruhigt und gechillt. Gleichzeitig kann man allen gewöhnlichen Tätigkeiten nachgehen, dabei wird Nervosität gut dedämpft. Es ist kein Tatendrang spürbar – vermutlich eine ideale Sorte für Menschen, die unter ADHS leiden! Bei mir stellte sich ein mittelstarkes Bedürfniss nach Snacks ein und das Essen konnte ich mit der Sorte Creamy Kees sogar noch etwas mehr genießen – alles schmeckte noch etwas leckerer als sonst!
Wirkungsspitze:
Creamy Kees besitzt nur sehr leichte euphorisierende und stimmungsaufhellende Effekte, weshalb es vermutlich weniger geeignet für Depressionen ist, was aber vorteilhaft sein kann, wenn man z. B. die euphorisierende Wirkung in der jeweiligen Situation einfach nicht benötigt oder dies sogar zu viel sein könnte. Daher hat mir Creamy Kees auch sehr gut beim Einschlafen geholfen, da es mich letztendlich mehr beruhigt hat. Die starke Euphorie bei anderen Strains ist oft der Grund für ein verzögertes oder erschwertes Einschlafen – zum Einschlafen sollte daher eine passende Sorte wie Creamy Kees gewählt werden. Auf Körperebene ist ein sehr angenehmes, warm und zugleich kaltes Gefühl am Kopf zu spüren, vor allem auf der Stirn, den Schläfen und den Backen. Hier scheint die Durchblutung deutlich angeregt zu werden. Mitten im Kopf, im Bereich der Zirbeldrüse, die unter anderem für die Produktion des Schlafhormons Melatonin zuständig ist, spürt man ein leichtes drücken. Ganzkörperlich merkt man ein sehr leichtes Bitzeln.
Anwendung Creamy Kees:
Die Wirkung empfand ich als äußerst mild und klar, weshalb ich die Sorte auch für unerfahrene Patienten empfehlen würde. Bereits morgens zum Wake and Bake kann man das Kultivar verwenden. Auch der Dauereinsatz tagsüber bereitete bei mir keinerlei Kopfschmerzen. Insbesondere für eine ruhige und kreative Arbeit ist Creamy Kees jedenfalls hervorragend geeignet. Auch ideal für Gaming, Zocken oder einfach Chillen am Abend. Zwar kein Strain der direkt müde macht, aber auch keiner, der dich vom Schlafen abhält – das Sativa-Indica-Verhältnis ist bei Creamy Kees sehr ausgeglichen und mir hat es super beim Einschlafen geholfen. Ein Indica habe ich gar nicht mehr benötigt.
Blütengröße, -farbe und -beschaffenheit:
Die Sorte erzeugt viele kleine, aber dafür kompakte, relativ schwere, spitz zulaufende Blüten mit Fingerbildung an den Seiten und dünnen Stängeln. Das besondere an der Blütenstruktur von Creamy Kees sind die Bildung der kleinen, zu runden Kügelchen verwachsenen hellgrünen Hochblätter. Diese Hochblätter umschließen die Samenanlage der weiblichen Blüte, welche zusammen mit den beiden Pistillen oder auch Stigma genannt, quasi den Pollenfängern der weiblichen Blüte, den Blütenstempel bilden. Die Stigma haben eine dunkle bernsteinfarbe und strahlen stellenweise in einem grellen Orange. Wunderschöne Blütenfarben, die umhüllt werden von einer gezuckerten Schicht aus glitzernden und leicht orange schimmernden Trichomen. Unter starker Vergrößerung erkennt man deutlich die leichte Oxidation der Phyto-Chemikalien in einigen Trichomköpfen. Beim Aufbrechen der Blüten erkennt man stellenweise sogar violette Farben auf den Hochblättern! Leider war diese Charge ziemlich trocken, weshalb der Einsatz von Befeuchterkissen von Boveda oder Integra auf jeden Fall notwendig waren. Man sollte der Rehydrierung etwas Zeit geben, empfehlenswert ist hier mind. 1 Woche zu warten. Der Hersteller hat CannAdvice gegenüber versprochen, alle Prozesse, insbesondere die Trocknung und das Curing zu überarbeiten und zu verbessern, damit künftige Chargen wieder besser ausfallen. Da ich aber immer Befeuchter-Kissen auf Vorrat habe, war die Trockenheit für mich überhaupt kein Problem.
Geruch / Geschmack von Creamy Kees:
Der Geruch dieses Strains ist sehr fein und geht in Richtung eines leicht würzigen Teiges mit einem sehr leichten Bergwiesenheuduft – ein angenehm milder, cremiger und nicht so stechender Geruch. Durch das Kleinmahlen der Blüten werden auch leicht säuerliche Terpene freigesetzt, die nach Limetten duften. Der Geschmack beim Einatmen ist geprägt vom süß-würzigem, cremigen Teig-Aroma des Elternteils “Cookies & Cream” mit einem Touch von Kaffee und Vanille. Erst beim Ausatmen entwickelt sich auf der Zunge ein leichtes Bitzel des sauren Limettengeschmacks vom anderen Elternteil “Karel’s Haze”, welcher noch einige Zeit auf der Zunge verweilt. Geschmacklich hat Creamy Kees für Feinschmecker also deutlich mehr zu bieten, als es am Anfang den Anschein macht.
Zusätzliche Info:
Die aktuelle Charge mit dem Handelsnamen “AVAAY 23/1 CRE” hat 20,9 % THC und ist somit zu den mittelstarken Apothekensorten zu zählen. Ob durch ein besseres Curing die Wirkweise der recht milden Charge noch verstärkt werden kann, muss abgewartet werden.
Fazit:
Eine besondere Sorte, die sich von der Masse durch die eher spezielle und milde Wirkung absetzt. Doch genau diese einzigartige Wirkung ist für bestimmte Patienten vermutlich perfekt. Creamy Kees ist auf jeden Fall eindeutig ein klarer Hybrid Strain mit einem sehr ausgeglichenen Sativa-Indica-Verhältnis. Wenn Sie eine medizinische Sorte suchen, die nicht zu sehr euphorisiert und auch nicht zu schwer ist, dann könnte Creamy Kees sehr gut für Sie passen!
Hauptterpene:
β-Caryophyllen, Nerolidol, β-Myrcen
Bestrahlung:
unbestrahlt
Herkunft:
Südafrika, kultiviert im Gewächshaus durch SafriCanna
PZN:
18323809 (5g)
18323815 (400g)
info@cannadvice.de – Tel. 0178 67 377 28 – Cannabisberatung + Onlinekurse + Budtender Ausbildung
© Sachverständiger Jonatan Hartmann – CannAdvice.de – Stand: 23.02.2023
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Hallo Herr Sachverständiger Hartmann, diese Sorte klingt für mich unter Tage und zum arbeiten auch sehr interessant, diese werde ich dann bei meiner nächsten Bestellung ausprobieren. Danke für den Tipp! Liebe Grüße von Norbert Lange